Simplexity

Durch Integration zur Lebensfähigkeit

Erinnern Sie sich noch an Situationen, als bei Strategieprojekten oder anderen grösseren bzw. wichtigen Initiativen in Ihrer Organisation die Mitarbeiter Schlange standen und Sie auf Grund der grossen Zahl an Interessenten welche abweisen und enttäuschen mussten? Wahrscheinlich sind die Zeiten bei Ihnen, wie auch in den meisten anderen Organisationen längst vorbei. Und der ein oder andere von Ihnen wird dies vielleicht für ein gutes Zeichen halten.

Denn wenn man sich nur schlank (lean) genug aufstellt, dann ist das irgendwann das erwartbare Ergebnis. Aber ist dies wirklich so? Und was bedeutet dies für Ihre Mitarbeiter und auch Ihre Organisation? Und stimmt es tatsächlich, dass die Ressourcen dafür nicht da wären?

Viele unserer Kollegen werden an dieser Stelle mit farbenfrohen und gerne auch möglichst kompliziert verwirrenden Folien erklären, dass die Zeiten einfach immer turbulenter werden, der Wettbewerb immer härter. Und da sich Varietät eben nur mit Varietät bekämpfen lässt, ist ein Zustand der Dauerüberlastung eben unausweichlich, wenn man im Wettbewerb bestehen will.

Wir halten dies schlicht für Unsinn. Jede zeitliche Periode erzeugt eben den Grad an Komplexität, den sie gerade verarbeiten kann. Das heisst, es gibt tatsächlich einen kontinuierlichen, aber nicht uferlosen Anstieg. Ein Anstieg, der ähnlich wie die Konjunktur, kurzfristigeren Schwankungen unterworfen ist. Hier kann es auf Grund von Moden und Mustern zu Blaseneffekten kommen. Und genau so, wie wir bei der letzten Finanzkrise in die Falle einer Blase gelaufen sind, befinden sich viele Organisationen gerade in der Falle einer selbsterzeugten Komplexitätsblase.