Daraus abgeleitet zielt unser Arbeiten immer langfristig auf die Wiederherstellung von Autonomie und Selbstregulation.
Praktisch bedeutet das den Versuch, die Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung unserer Klienten zu erweitern und das Prinzip der minimalen Intervention zu befolgen. Der Coach/Therapeut schreibt dem Patienten nicht vor, was Probleme oder Therapieziele sein könnten, sondern entwickelt diese gemeinsam mit ihm. Diese Sichtweise ist eng verknüpft mit Ansätzen der sozialen Lerntheorie, der Selbstkontrolle und Selbstregulation und der kognitiven Verhaltenstherapie.
Selbstmanagement-Therapie ist keine Anleitung zu Egoismus oder rücksichtsloser Selbstdurchsetzung, keine Verhaltensveränderung mit anderem Namen in humanistischer Verkleidung und hat nichts mit „Management“ oder dem Wirtschafts- und Geschäftsleben zu tun. Es geht um die Umsetzung eines systematischen Veränderungsprozesses, der an den Problemen ansetzt, deren jeweilige Bedingungen analysiert, Therapieziele zu klären versucht und sich im weiteren Verlauf an diesen orientiert, sich dabei anhand der jeweils eintretenden Ergebnisse selbst steuert, und zwar so lange, bis ein gewisser Zielerreichungsgrad erreicht ist. Selbstmanagement setzt Fertigkeiten wie Selbstbeobachtung,
Selbstinstruktionen, Zielklärung und -setzung, Selbstverstärkung, Selbstkontrolle voraus. Und dies gilt für das Individuum genau so wie für Organisationen, denn beide können sich dysfunktionale Verhaltensmuster aneignen, die eben auch nur sie selber wieder adaptieren können. Auf Organisationsebene ist der Selbstmanagement Ansatz somit eng verwandt mit dem Ansatz des systemischen Arbeitens.
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