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BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) hat nicht zu Unrecht in den letzten Jahren eine weite Verbreitung gefunden und viel Aufmerksamkeit erhalten. Und ja Yoga, Fitness oder Achtsamkeit können sehr wichtig für die Gesundheit eines jeden Menschen sein. Wenn aber bspw. einem von Entlassung bedrohten 53 Jahre alten IT Leiter vom BGM Yogakurse angeraten werden, weil er in letzter Zeit so gestresst sei, dann werden Symptome behandelt und die Krankheit schlicht missachtet.
Und das ist die Gefahr, die in BGM steckt. "Ist jemand gestresst? Da haben wir etwas im Programm und sogar extra eine neue Stabsstelle dafür geschaffen." Das Patentrezept vor allem in überkomplexen Organisationen heisst folglich nicht selten: "Wir haben ein Problem, also stellen wir jemanden dafür ein und geben ihm ein paar Kennzahlen vor. (Die strukturellen Probleme können prima hinter der neuen Stabsfunktion versteckt werden.) Schaut her, wir tun doch so viel. Wer es da nicht schafft ist selbst schuld."
Überarbeitung, meist in Kombination mit fehlender Resonanz, struktureller Führungsschwäche und Unsicherheit, ist nach unseren Untersuchungen der Hauptgrund vor allem in Grossorganisationen. Und dagegen helfen all die schönen Angebote nur wenig. Besagter IT Leiter (übrigens ein realer Fall aus unserer therapeutischen Praxis) mag vielleicht bei einer sehr gut durchgeführten Yogastunde einmal kurz den Alltag bzw. die Bedrohung der frühzeitigen Arbeitslosigkeit vergessen oder besser verdrängen. Das „Glück“ wird aber nur von kurzer Dauer sein.
In diesem Impuls gehen wir auf die behebbaren strukturellen Ursachen für psychisch kranke Mitarbeiter ein und helfen Ihnen Ansätze zu finden, die Krankheit und nicht nur die Symptome zu behandeln.
Die auseinanderklaffende Schere zwischen jenen, die man gerne Leistungsträger nennt und zwischen denen für die man zumeist keine Namen finden will, beginnt schon bei den Kindern. Über sogenannte »standardisierte« Prüfungen wird der Eindruck erweckt, hier gehe alles wissenschaftlich und fair zu. Denn von der Wissenschaft wurde der Begriff übernommen und zweckentfremdet. Standardisierung hat den eigentlichen Zweck, für Experimente eine Art Laborsituation zu schaffen, um Vergleiche für jeweils eine ganz bestimmte spezifische Fragestellung möglich zu machen. Nur ist die Realität von Kindern und Menschen eben kein Labor und gleich ist in dieser Situation zunächst einmal gleich, aber deswegen keinesfalls fair oder gar objektiv. Genau deswegen sind gleiche Ziele für die Vertriebsgebiete A und B ebenso wenig fair, wie gleiche Prüfungen im sozialen Brennpunkt und im Akademikerviertel. Sie lassen sich allerdings viel einfacher begründen.
Ein weiterer Aspekt der derzeit sehr in Mode gekommenen Gleichmacherei, ist die Steigerung der Effizienz. Die Workflowmania verspricht mehr mit weniger Personal und auf den ersten Blick scheint sie auch ihr Versprechen zu halten. Nur ist eben auch der Kunde vielfältig, wie es Menschen eben sind. Und wer bei einer Hotline einmal erlebt hat was passiert, wenn man aus welchen Gründen auch immer die Standardpfade verlassen muss, der weiss, wovon wir reden. Nur werden diese Kosten eben nicht so schön erfasst, wie die der direkten prozessbezogenen Produktivitätssteigerung. Ebenso wenig wie der Produktivitätsverlust des Sachbearbeiters der früher Kunden von A bis Z betreuen durfte und nun an der Anzahl der durchgeführten Beschwerden gemessen wird.
Die Vermessung und Kategorisierung des Menschen ist seit je her ein Projekt was zum Scheitern verurteilt ist. Gerade auch in Zeiten von Big Data oder auf Basis vermeintlich aussagekräftiger Persönlichkeitsprofile, die ebenfalls immer mehr in Mode kommen und wenig bis keine wirkliche wissenschaftliche Grundlage haben. Im Rahmen dieses Impulses differenzieren wir mit Ihnen gemeinsam die tatsächlich vorhandenen Segnungen der Vereinheitlichung, zeigen zugleich aber auch klar die Grenzen und Nebenwirkungen in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen auf.
Zwar wird im Rahmen der therapeutischen Ausbildung immer wieder betont, wie wesentlich die Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten für den Behandlungserfolg ist, während der Ausbildung oder auch bei der Begutachtung der Eignung von Therapeuten spielt Kommunikation dann aber nur eine sehr marginale Rolle. Selbst bei fundierten Ausbildungen, allen voran die Selbstmanagementtherapie, stehen die Methoden im Zentrum - und nicht deren tatsächliche Wirkungsweise im System Patient-Therapeut.
Auf der anderen Seite ist die Ausbildung zum Coach im deutschsprachigen Raum nur rudimentär strukturiert und noch viel weniger wissenschaftlich fundiert. Im freien Markt der Coaches entscheidet die Ausbildung nicht über Erfolg und Misserfolg, sondern vor allem die Selbstvermarktung über alle Kommunikationskanäle.
Im anglistischen Sprachraum ist dies übrigens durchaus anders. Hier findet die Ausbildung zum Coach („Councelor“) an Universitäten statt und der Councelor ist befugt, auch bestimmte krankheitswertige Indikationen zu behandeln. Leider verbunden mit einer wenig erklärten und noch weniger sinnvollen Verknüpfung von Psychoanalyse und Verhaltenstherapie mit den unterschiedlichen Ausbildungswegen.
Das Wechselspiel zwischen fundiertem Methodenwissen und virtuoser Kommunikation, moderiert durch die Komponente der dadurch entstehenden Vertrauensbeziehung zwischen Therapeut und Patient, ist und bleibt aber in all diesen Anwendungsgebieten der Kern für Erfolg und Misserfolg. Wir wollen mir diesem Impuls den Anstoss geben, einmal den Blick über den Tellerrand zu wagen, um von der jeweils anderen Profession lernen zu können.
Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit wächst. Management und Leadership sind geprägt von steigender Komplexität und schwindender Kohärenz. Digitalisierung und Vernetzung der Welt erfordern einen Grad von Reflexion, für den wir im Alltag zu wenig Raum finden.
Doch Themen werden nicht nur komplexer und widersprüchlicher, sondern auch inhaltlich anspruchsvoller: Medienwandel, Beschleunigung und Multioptionalität werfen neuartige Fragen auf, zusätzlich erschwert durch die Gleichzeitigkeit vieler Aufgaben. Die Erwartungen an Multitasking und persönliche Resilienz steigen ebenso wie die Risiken von Demotivation und Prokrastination. Das gilt auf unternehmerischer wie auf persönlicher Ebene. Mehr noch: Das Spannungsfeld von Beruf und Privatleben schafft eigene Komplexitäten und Widersprüche.
So unmöglich es erscheint diesem Dilemma zu entkommen, so wichtig ist es, sich der Konfliktdichte zu stellen. Nutzen Sie den Reflexionstag, um Ihre Authentizität im Umgang mit dieser Problematik zu analysieren, als Basis für besseren persönlichen und unternehmerischen Erfolg.
Stellen Sie sich dem kritischen Dialog und entdecken Sie mit uns Auswege aus der Komplexität/Kohärenz-Falle.
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